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Wie ich wurde was ich bin: Von Gruselgeschichten zur Bloggerin und Autorin

Aktualisiert: 30. Mai 2022

1970 wurde ich als älteste von 4 Kindern in eine Schreinerfamilie mit holländischen Wurzeln geboren. Obwohl wir unserem Vater manchmal in seiner Werkstatt helfen durften, haben wir alle andere Berufe erlernt. Die Familientradition wird von einem Cousin weitergeführt und ich selbst wurde zur Assistentin und komme als Bloggerin meinem eigentlichen Traum ein kleines Stück näher.





Ein kleines blaues Buch legt einen wichtigen Grundstein


"Heute hat mir Mama ein Tagebuch geschenkt. Es ist blau und ich kann es abschließen, denn es hat ein Schloss". Das sind die ersten Zeilen in meinem ersten Tagebuch. Damals war ich acht Jahre alt und meine Schrift entsprechend kindlich und verschnörkelt. In der Schule gab es noch das Fach "Schönschreiben".


Scheinbar habe ich mit dem Niederschreiben ganz profaner Alltagserlebnisse, meine Liebe zum Schreiben entdeckt. Als eher introvertierter Mensch, war ich schon als Kind zurückhaltend, schüchtern und bekam den Mund oft nicht auf. Durch das Schreiben erschloss sich mir eine Möglichkeit mich auszurücken und mitzuteilen - wenn auch nur meinem Tagebuch.


Meine Mutter legte großen Wert auf eine korrekte Rechtschreibung, sie las uns viele Bücher vor, bis wir das selbst konnten. Und sie unterrichtete meinen Vater im Lesen und im Schreiben. Als die beiden heirateten, war mein Vater ein Analphabet. Er schämte sich vor uns Kindern und so unterrichtete meine Mutter ihn, wenn wir schliefen. Ich erfuhr erst nach seinem Tod davon.



Klare Talente


Mit 13 verfasste ich Gedichte und erfand Gruselgeschichten, die ich der Familie vortrug. Besonders gerne den Kindern. Als ich eines dieser Kinder - inzwischen erwachsen. - vor einiger Zeit fragte worin meine Stärken liegen, kam prompt die Antwort: "Du konntest schon immer so coole gruselige Geschichten erzählen". Vielleicht veröffentliche ich hier mal eine ...


Als ich dann mit 17 vor der Entscheidung stand, meine Leistungsfächer für mein Abitur zu wählen, zeigte sich meine Liebe zum Schreiben wieder. Den Deutsch-Leistungskurs gab es nur in Kombination mit dem Mathe-Leistungskurs. Eigentlich war es Wahnsinn, diese Kombi zu wählen, in Mathe stand ich damals auf fünf!


Ein wahrlich großes Opfer, das ich in Kauf nahm, um später festzustellen, dass es die richtige Entscheidung war. Zur Abiturprüfung durften wir aus drei Themen wählen und hatten vier Stunden Zeit einen Aufsatz zu verfassen. Nach drei Stunden stelle ich dann fest, dass mir zum gewählten Thema nichts mehr einfiel. Also strich ich alle geschriebenen Seiten durch und verfasste einen Aufsatz zu Effi Briest. In einer Stunde flossen die Worte nur so aus mir heraus und ich wurde tatsächlich fertig.


Mein Deutschlehrer hatte zuvor etwas getan, was er noch nie getan hatte. Er gab einer Schülerin 15 Punkte epochal. Lehrern widerstrebt das, denn sie sehen immer Verbesserungspotenzial. Er musste mit dieser Entscheidung sichtlich kämpfen, gab aber dem guten Zureden meiner Mitschüler nach.


Erst mal was seriöses machen


Mit 20 hatte ich dann das Abi in der Tasche und war damit die Erste in der Familie und der ganzen Verwandtschaft. Während meine Eltern superstolz auf mich waren, sagte mir meine Oma, dass ich meinen Eltern nun lange genug auf der der Tasche gelegen hätte und endlich mal Geld verdienen solle. Ich weiß nicht warum, aber diese Aussage traf mich sehr.


Ich wollte Schriftstellerin werden, kreativ sein, von überall auf der Welt arbeiten. Tatsächlich machte ich dann eine seriöse Ausbildung zur Industriekauffrau. Im Alltag ging meine Leidenschaft verloren und ich verschwendete viele Jahre keinen Gedanken daran.


Kurz nach meiner Ausbildung wechselte ich in den Beruf der Sekretärin. Das gute Deutsch war sehr nützlich, denn in dieser Zeit wurde viel Wert gelegt auf gute Formulierungen, Rechtschreibung und Kommunikation. Aber meine Leidenschaft fürs Schreiben blieb im Alltagstrott auf der Strecke. Viele Jahre schrieb ich nichts, kümmerte mich um die Familie, meinen Job und das Schreiben lag brach.


Mein Comeback


An meinem 49. Geburtstag schaute ich auf mein Leben zurück, um herauszufinden, welcher meiner Träume noch offen waren, welche ich noch erfüllen wollte. Und da kam sie wieder: der Wunsch eine Schriftstellerin zu sein, kreativ von überall auf der Welt zu schreiben. Unabhängig von festen Arbeitszeiten, Büro oder Chefs.


Ich schrieb ein Sachbuch, gründete diesen Blog und wurde zum Ghostwriter.


Hier suche ich mir kleinere Aufträge, die ich gut in meinen Alltag integrieren kann. Von diesen Einnahmen dieser Plattform werde ich niemals leben können, aber sie bringt mir einen großen Nutzen, denn sie bietet gutes Trainingsmaterial, um den eigenen Schreibstil zu verbessern. Und so habe ich mich innerhalb weniger Monate vom 4-Sterne zum 5-Sterne Ghostwriter emporgearbeitet.


Als Ghostwriter schreibe ich Texte über Kleidung, Glaskaraffen, Bärlauch, Fototapeten und vieles mehr.


Meine zweite Leidenschaft


Seit 1995 bin ich Sekretärin/Assistentin. Ich mag die Vielfältigkeit meiner Aufgaben, die Zusammenarbeit mit anderen, ja, auch den Servicegedanken, anderen das Leben zu erleichtern. War es zu Beginn meiner Berufstätigkeit noch üblich, eine Einzelkämpferin zu sein, verändert sich das glücklicherweise gerade. Gemeinsam kann man so viel mehr erreichen. Also änderte ich mein Verhalten, meine Sichtweise und entschied, diesen Blog in Richtung Work-Life-Blending, Assistenz und Netzwerken auszurichten.


Mit der Änderung meiner Einstellung geschah etwas Wundervolles. Im Jahr 2020 bekam ich die Einladung in einem Netzwerk mitzuarbeiten. Und wir haben schon so viel für unsere Kolleg*innen bewegt. In dieser Zeit habe ich nicht nur nette Menschen kennengelernt, sondern auch viel über mich gelernt. Diese Einladung kam genau richtig, denn vorher dachte ich, Netzwerken ist nur Kaffeetrinken und Tratschen.


Diese beiden Leidenschaften werden nun vereint


Ein Blog ist in ständiger Entwicklung und wer weiß, wohin die Reise geht. Mit dem Schreiben kommen immer wieder neue Ideen, die Gedanken können sich sortieren, die Ziele werden klarer.

Mein Buch "Veranstaltung für Anfänger" vereint meine Liebe zum Schreiben und meine Erfahrungen aus der Assistenz.

Vor Kurzem kam ich auf die Idee, Buch und Blog zu verbinden. Im Buch wird es in der neuen Version QR Codes geben, die passend zum Thema auf Seiten im Blog verweisen.


Mal sehen, wie ich das hinbekomme, denn ich bin kein Techie. Alleine das erste Hochladen meines Buches auf Amazon KDP hat mich zwei Wochen Zeit und viele Nerven gekostet!


Aber von so was lasse ich mich nicht abhalten :-)


Eines steht fest: Es bleibt spannend und ich freue mich auf den Weg, der ja bekanntlich das Ziel ist. Begleitet mich sehr gerne dabei und lasst euch inspirieren.


Eure Kerstin



Weiterführende Links:

Textbroker - die Plattform für die ich schreibe

Mein Buch - Veranstaltungen für Anfänger

Bitte nicht kaufen - es befindet sich in der Überarbeitung. Wenn ihr die alte Version zum Testlesen möchtet, gerne Info in de Kommentare, ich schicke es euch per Mail.

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